In unseren Breitengraden sind Sommer, wie die der letzten drei Jahre, ja eher unbekannt. Mit solch einer Hitze kommen die Wenigsten hier zurecht. Plötzlich verstehen wir, weshalb die Siesta eine gute Idee sein kann und auch, weshalb in südlichen Ländern der Alltag nur am frühen Morgen und am Abend stattfindet. Auch die Geschäftszeiten im Süden sind darauf eingestellt. In der Folge des Klimawandels haben nun auch wir zunehmend mit der Gluthitze zu tun. Es ist die Folge unseres Tuns, das in weiten Teilen von natürlichen Abläufen abgekoppelt ist.
Mutter Erde reagiert immer. Sie schickt uns eine Feuerglut, in der wir transformieren können, was transformiert werden möchte. Die Feuerkräfte führen Wasser in einen erhöhten Aggregatzustand: - aus Wasser wird Dampf, Holz – in dem die Kraft der Sonne gespeichert ist – gibt die Wärme wieder ab und zerfällt zu Asche, der ein großartiger Dünger ist für neue Baumgenerationen und andere Pflanzen. In der kath. Kirche gibt es die Vorstellung vom Fegefeuer. Dort büßen Sünder ihre Erdenschulden ab, ehe sie, derart gereinigt, in den Himmel aufgenommen werden. Im Grunde ist dies eine alte archaische Vorstellung. Feuer reinigt und transformiert. Ich denke allerdings, dass dies bereits hier auf der Erde geschieht. Wir befinden uns jetzt in einer Zeit der Reinigung u. Transformation.
Alles, was nicht länger sinnvoll ist, darf verwandelt werden. Je eher wir diese Botschaft von Mutter Erde verstehen und ins Handeln kommen, umso besser und umso leichter kann Transformation auf der kollektiven, aber auch individuellen Ebene geschehen. Freiwillige Einschränkungen und Veränderungen verlaufen meist sanfter, als solche, die schließlich eingefordert werden, weil wir uneinsichtig sind, oder zu lange verharren.Um diese Prozesse mit Bewusstsein zu durchlaufen sind Rituale sinnvoll. Ich möchte deshalb am Fr. 4.9. um 18 Uhr ein Feuerritual mit Despacho (Gabenzeremonie) anbieten. Wer sich gerufen fühlt, möge sich bitte rechtzeitig anmelden, da die Plätze aktuell beschränkt sind. Ich hoffe, euch beschert die Hitze auch freudige Momente mit lauen Spätsommerabenden, schwimmen im See oder Meer – und damit die Verbindung zum Wasserelement, das uns bei der Transformation sanft unterstützen kann.
Du und ich,
wir sind die transformierende
Kraft der Welt.
Wir sind das Bewusstsein,
das das Wesen
der Wirklichkeit definiert,
auf die wir uns zubewegen.
Ram Dass
Mögen uns all unsere Schutzgeister aus allen Dimensionen schützend zur Seite stehen, bei allem, was auf uns wartet. Wir dürfen den Weg in die Freiheit gehen. Ram Dass, der spirituelle Lehrer, der in diesem Jahr die Dimensionen gewechselt hat, sagte zum Freiheitsbegriff: „Freiheit ist ein Bewusstsein, das weder in Zuneigung noch in Abneigung gefangen ist.“ Vielleicht ein schöner Impuls, um mit all den unterschiedlichen Meinungen umzugehen und wahre Freiheit zu erleben.
Ich freue mich auf ein Wiedersehen hier im Einklang.
Namaste,
Theresia